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Der Untergang der antiken Kultur

Vortrag und Diskussion mit Rolf Bergmeier
11/12/2013
ZAKK Club
Fichtenstr. 40 | 40233 Düsseldorf
Eintritt 10,-
11/12/2013

Der Untergang der antiken Kultur
War das Christentum ein Segen für die antike Welt? Rolf Bergmeier beschreibt die Folgen der gewaltsamen Etablierung des Christentums als Staatsreligion am Ende der Antike durch Berufsverbote, die Zerstörung aller andersartigen Kulte und der freien Philosophie. Es war das Ende einer ungemein produktiven Epoche von deren Errungenschaften in allen natur- und geisteswissenschaftlichen Gebieten wir noch heute profitieren. Neugier wurde zur Sünde erklärt, Schulen wurden geschlossen, Bildung war nicht mehr von Interesse, denn ein dogmatischer Wahrheitsanspruch ließ keinen Zweifel mehr zu. So setzte auch bald ein wirtschaftlicher Niedergang ein. In Europa ging das Licht aus. Hartnäckig hält sich die Rede vom christlich geprägten Abendland. „Richtig“, sagt Rolf Bergmeier, „aber es ist eine fast zweitausendjährige Prägung gegen Individualismus, Menschenrechte, Demokratie und Freiheit. Das was Europa seine Strahlkraft gibt, kommt aus griechisch-römischen, islam-arabischen Quellen und aus den Texten der Aufklärung.“

Althistoriker und Philosoph Rolf Bergmeier (*1940) ist Autor diverser Publikationen an der Schnittstelle von alter Geschichte, frühem Mittelalter und Kirchengeschichte. In seinen Büchern zeichnet er die Entwicklung des Christentums nach und belegt, dass die Machtzunahme religiöser Kräfte in der Zeit der Spätantike mit einem zivilisatorischen Rückschritt verbunden war, von dem sich Europa erst in der Zeit der Renaissance, mit der Wiederbelebung der antiken Kultur, erholen konnte. Rolf Bergmeier ist im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.