
Islamkritik von links #1 | Gefährliche Toleranz. Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam
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Islamkritik von Links
Religionskritik, Kritik an Patriarchat und Nationalismus, der Kampf für Gleichberechtigung, für ein Leben frei von religiösen Zwängen, für sexuelle Selbstbestimmung, für die Rechte Homosexueller und gegen Antisemitismus waren lange Zeit die vornehmste Aufgabe linker Akteure. Nicht so beim Thema „Islam“. Islamkritik wird von Links immer öfter per se als „rassistisch“ diffamiert. Selbst Menschen aus muslimischen Herkunftsländern, die unter Polizeischutz stehen, weil sie Atheisten sind, für Emanzipation eintreten oder es wagen, auf Fundamentalismus und Missstände im Islam hinzuweisen, erleben in den sozialen Netzwerken, bei Vorträgen und öffentlichen Veranstaltungen regelmäßig Shitstorms. Breite linke Solidarität: Fehlanzeige. Mit dem immer gleichen Argument – das hätte „nichts mit dem Islam zu tun“ und Kritik am Islam sei „Wasser auf die Mühlen der Rechten“ – wird jede progressive Auseinandersetzung und der Wunsch nach Diskussion abgewürgt. Das Ergebnis: Die Rechte erstarkt an der Verweigerung der Linken. Wir sind es leid, die Kritik am Islam den Rechten zu überlassen. Ebenso sind wir es leid, für Kritik am Islam als „Rassisten“ bezeichnet zu werden. Es ist dringend an der Zeit, dass linke und liberale Akteure das Feld der Islamkritik betreten. Dass sich die humanistischen, liberalen und säkularen Kräfte zusammenschließen und die innerislamische Emanzipationsbewegung unterstützen. Denn die Intoleranz zu tolerieren, bedeutet nichts weniger als das Ende der offenen Gesesellschaft. Um sie aufrecht zu erhalten, müssen wir uns das Recht nehmen, die Intoleranz nicht zu tolerieren.
Gefährliche Toleranz. Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam
Was ist nur mit der deutschen Linken los? Wie ist es möglich, dass sie − sich selbst als emanzipatorisch verstehend − ausgerechnet die kritische Auseinandersetzung mit dem Islam einer Rechten überlässt, die eine offene und liberale Gesellschaft ohnehin ablehnt? Stattdessen ist an die Stelle linker Islamkritik vielerorts eine linke Tabuisierungskultur getreten. Wer den gegenwärtigen Islam als eine frauenfeindliche, doktrinäre und rassistische Ideologie mit tödlichen Folgen für Andersdenkende brandmarkt, wird gern des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit verdächtigt. Dabei galt Religionskritik spätestens mit Voltaire einmal als Selbstverständlichkeit. Eine linke Tabuisierungskultur hingegen, die nur dazu auffordert, den Islam als eine Bereicherung der „bunten Republik“ Deutschland anzusehen, belässt die zugewanderten Muslime in ihrem Identitätsgefängnis aus Religion,Tradition und antimodernen Reflexen. Schirmbecks Buch ist keine Abrechnung mit Flüchtlingshelfern oder Merkels Flüchtlingspolitik, sondern vielmehr eine Kritik derer, bei denen die Revolte gegen Unterdrückung, Verfolgung und religiöse Intoleranz einst zum politischen Grundbesteck zählte.
Samuel Schirmbeck studierte bei Horkheimer und Adorno Soziologie und Philosophie. Anschließend arbeitete als Redakteur bei der französischen Nachrichtenagentur „Agence France Presse“ (AFP) in Paris. 1991 baute er das ARD-Fernsehstudio in Algier auf und berichtete zehn Jahre lang über den algerischen Bürgerkrieg und die Entwicklungen in Marokko und Tunesien. Er war damit der erste westliche Dauer-Fernsehkorrespondent in Algerien. Aufsehen erregte Schirmbeck mit einem FAZ-Artikel über das muslimische Frauenbild und die Ereignisse in der Kölner Silvesternacht („Sie hassen uns“; Januar 2016).
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