
Mythos Entnazifizierung – Das Archiv des Teufels
Berger Allee 2 | 40213 Düsseldorf
Mythos Entnazifizierung – Das Archiv des Teufels
Eine geheime Mission
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Eine Entscheidung zwischen Pflicht und Wahrheit, Gehorsam und Vergeltung
Das Buch: München, 1952: Central Intelligence Corps Agent Robert Bennett ist auf dem Weg zurück in die Heimat. Doch die Armee hat andere Pläne mit ihm. Er erhält den Befehl, die Vergangenheit von Sigfried Heiderer, zukünftiger Minister im Kabinett Adenauer, zu säubern. Bereits viele Male hat Robert Nazigrößen zu einer weißen Weste verholfen. Doch dieses Mal wird ihm der Auftrag nicht so leichtfallen, denn Heiderer war angeblich am Massaker in Lemberg beteiligt, bei dem Robert Bennetts Bruder ermordet wurde.
Soll Robert den Befehl verweigern, um den Tod seines Bruders zu rächen? Er begibt er sich auf die Suche nach dem „Archiv des Teufels“, in dem Heiderers Taten aufgezeichnet sein sollen. Doch der Klassenfeind mischt ebenfalls mit und zeigt großes Interesse an Heiderer. Anna Münzinger, eine Agentin der Staatssicherheit, heftet sich an Roberts Fersen …
Der Hintergrund: Ab Juli 1945 schrieben sich die Alliierten auf die Fahnen, die deutsche und österreichische Gesellschaft von allen Einflüssen des Nationalsozialismus zu befreien.
Das ist gründlich misslungen. Tausende hochrangige Nazis taten weiterhin in der deutschen und österreichischen Verwaltung, in Wirtschaft, Gesundheitswesen, Kultur und Justiz ihren Dienst, auch die Kirchen wurden von der Entnazifizierung weitgehend verschont. Konrad Adenauer, auf das Problem angesprochen, meinte lapidar: »Man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat.«.
Dahinter steckte die systematische Säuberung der Vergangenheit von NS-Kriegsverbrechern, entweder, um sie in der Bundesrepublik zu verwenden, oder, vor allem wenn es um Wissenschaftler ging, sie in die USA auszufliegen. “Wir wussten, was wir taten“, sagt Harry Rositzke, der ehemalige Leiter der Geheimoperationen der CIA in Russland. „Es war unbedingt notwendig, dass wir jeden Schweinehund verwendeten, Hauptsache, er war Antikommunist.“
Martin Conrath, geboren 1959 in Neunkirchen an der Saar. Musiker, Schauspieler und Journalist. Seit 2006 hauptberuflich Schriftsteller. Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Sein zweiter Kriminalroman „Das schwarze Grab“ wurde 2009 als Tatort verfilmt, seither hat er unter verschiedenen Pseudonymen mehr als 25 Bücher veröffentlicht und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. www.martinconrath.de
Horst Eckert, geboren 1959 in Weiden/Oberpfalz, aufgewachsen im nahe gelegenen Pressath.
1987 Umzug nach Düsseldorf, der Liebe wegen. 15 Jahre lang Fernsehreporter (u.a. WDR-Regionalfernsehen, Tagesschau, Vox, RTL-Nachtjournal), seitdem freier Schriftsteller.
Seine Romane wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.
www.horsteckert.de
Eine Veranstaltung im Rahmen des Sonderprogramms Aufgeschlagen! des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Lesung findet im Rahmen der Ausstellung Die Macht des Mythos im Düsseldorfer Stadtmuseum statt:
Stadtmuseum Düsseldorf (Ibach-Saal) | Berger Allee 2 | 40213 Düsseldorf
Eintritt: 10,- / DA!-Mitglieder und ermäßigt 5,-
Karten unter: kontakt@aufklaerungsdienst.de + Abendkasse
DIE MACHT DES MYTHOS
Ausstellung, Kunstpreis und Vorträge
Düsseldorfer Stadtmuseum | Berger Allee 2
06. September. – 25. September 2022
Mythen begegnen uns in vielgestaltiger Form. Ihnen allen gemein ist, dass sie Deutungshoheit über Welt und Weltereignisse beanspruchen und ihr vermeintliches Wissen wirkmächtig durch blumige Narrative vermitteln – nicht durch überprüfbare Fakten: Da sind religiöse Schöpfungsmythen, die letzte Wahrheiten verkünden, völkische Mythen, die homogene Ursprungsgemeinschaften fantasieren oder
politische Mythen, die in Krisenzeiten stabilisierend wirken sollen. Tagtäglich sind wir konfrontiert mit Verschwörungserzählungen und den mythischen Narrationen in Kunst, Kultur und Warenwelt. Sei es durch Marken- und Personenkult oder durch die Fetischisierung von Kunstwerken. Bereits in frühen Gesellschaften entfalteten Mythen ihre normative Kraft durch moralische Ordnungs- und Handlungsmuster. Und seit jeher dienen sie der Legitimation von Vorteil, Macht und Herrschaft. Sinnstiftung qua Glauben – ein Bollwerk gegen Rationalität und Aufklärung.
Der Kunstpreis: Der DA! Art-Award ist Düsseldorfs erster säkularer Kunstpreis und ein Projekt des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes (DA!). Er wird seit 2018 im 2-Jahres-Turnus unter einem jeweils wechselnden Thema ausgelobt und will Künstler:innen inspirieren, sich kritisch mit Religion, Esoterik und Irrationalismus auseinanderzusetzen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, die in 4 Kategorien vergeben werden. Bis zum 24. Juli sind Künstler:innen deutschlandweit aufgerufen, ihre Arbeiten zum diesjährigen Thema Die Macht des Mythos bei uns einzureichen. Die besten Arbeiten werden vom 6. bis 25. September 2022 im Düsseldorfer Stadtmuseum ausgestellt. Am Ende der Ausstellung wählt eine hochkarätig besetzte Jury die Preisträger:innen des DA! Art-Award 2022 aus den gezeigten Werken aus.
Ermöglicht wird der DA! Art-Award durch die Kooperation des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes e. V. mit dem Stadtmuseum Düsseldorf, dem Kunstbüro Düsseldorf sowie der Unterstützung durch die Giordano-Bruno-Stiftung, dem Humanistischen Verband Deutschlands (Gemeinschaft Düsseldorf) und privater Spender.
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